Röntgendiffraktionsanalyse (RDA)
- Modelle X'Pert PRO undX'Pert PW3020des Unternehmens PANalytical
- Analyse von Pulverproben, Streupräparaten und Handstücken
- qualitative bis halbquantitative Mineralphasen- oder Kristallanalyse
- macht sich die Beugung der Reflexion von Röntgenstrahlung an einer Netzebene in einem Kristallgitter zunutze
- Intensität der reflektierten Strahlung variiert bei unterschiedlichen Einfallswinkeln und ist für jede Mineralphase charakteristisch
- Darstellung der Ergebnisse (Reflexe und deren Intensität) in einem Diffraktogramm
- Nachweisgrenze je nach Material zwischen ca. 0,5 und 5 Gew.-%
Ansprechpartner
Konfiguration
X'Pert PRO mit Data Collector und X'Pert High Score:
Röhre: | Wolframkathode, Kupferanode, LFF (Empyrean), ADS |
Spannung: | 40 kV |
Stromstärke: | 50 mA |
Leistung der Röntgenstrahlung: | 20 W |
Detektor: | Pixcel |
X'Pert PW3020 mit X'Pert Industrie und X'Pert High Score:
Röhre: | Cu LFF (Glas), ADS |
Detektor: | Scint |
Anwendungen
- Mineralogie
- Pharmazie
- Kristallstrukturanalyse
- Bestimmung von Gitterparametern
- Untersuchung von Spannungs- und Dehnungszuständen in Materialien
Backloading-Präparate
- Teile der jeweiligen homogenisierten Probe werden mit Hilfe von Stempel, Rasierklinge und Spatel in einen Probenträger mittels Backloading-Verfahren eingepresst
- Präparate werden in das Probenträgermagazin eingelegt und in die Haltevorrichtung des Röntgendiffraktometers gestellt
- Probe kann bei entsprechender Lagerung wiederverwendet werden
- weniger anfällig für statistische Fehler bedingt durch die gegenüber Streupräparaten höhere Probenmenge
- Identifikation von Mineralphasen durch deutlicheres Hervortreten der Reflexe gegenüber dem Untergrund erleichtert
- Backloading-Präparate jedoch anfällig für Texturen und Deplatzierungsfehler durch direkten Kontakt mit dem Pressstempel
- Verschiebung der Reflexe im Diffraktogramm möglich
Streupräparate
- Probenträger wird mit einer dünnen Schicht Bindemittel bestrichen, welches so beschaffen sein muss, dass es keinen bzw. einen möglichst geringen Einfluss auf das Analyseergebnis hat
- dünne Schicht des Probenmaterials wird auf das Bindemittel aufgestreut
- wird vor allem verwendet, wenn wenig Probenmaterial zur Verfügung steht
- weniger anfällig für Texturen und Höhenfehler
- Reflexionsintensitäten weniger stark ausgeprägt
- signifikante Erhöhung der Untergrundstrahlung durch das verwendete Bindematerial möglich